Wichtigstes Kochutensil der europäischen Siedler auf ihren Trecks in den Westen der USA im 18. Jahrhundert. Der gusseiserne Topf mit drei Füssen wird in Verbindung mit einem Lagerfeuer zur Multifunktionsküche: Offen ohne Deckel auf dem Feuer für Suppen und Eintöpfe, der umgedrehte Deckel auf der Glut wird zur Bratpfanne. Wenn man glühende Kohle auf den geschlossenen, über dem Feuer stehenden Topf legt, macht diese Mischung aus Unter- und Oberhitze den Dutch Oven zu einem vollwertigen Backofen für Schmorgerichte und Gratins und es lässt sich auch Brot und Kuchen backen. Die Größe wird weltweit in Zoll angegeben, üblich sind Durchmesser von 10 oder 12 Zoll. Durch die Zahl der auf den Deckel gelegten Kohlen kann die Backtemperatur halbwegs genau gesteuert werden: 25 Glühkohlen auf einem 12-Zoll-Deckel ergeben etwa 180°C im Inneren, für 220 °C braucht man etwa 30 Kohlen. Damit der Dutch Oven nicht verrostet, sollte man ihn vor längerem „nicht mehr gebrauchen“ mit einer speziellen Gusseisen-Pflegepaste oder Kokusnuss -Bratfett einreiben.